Über Logopädie

 

Die Therapie

Eine logopädische Therapie wird bei vielen Kommunikations- oder Schluckstörungen notwendig und arbeitet ganzheitlich. Dazu gehören neben einer Diagnostik auch eine umfassende Beratung sowie die anschließende Behandlung.

In meiner Praxis werden Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Sprach-, Sprech-, Stimm- und allen Schweregraden von Schluckstörungen behandelt.

Hinweis

Bitte beachten Sie:
Eine logopädische Behandlung darf nur bei Vorlage einer gültigen Verordnung des Arztes (z.B. Hausarzt, Kinderarzt, Neurologe, Kieferorthopäde, Phoniater, HNO-Arzt oder Kinder- und Jugendpsychiater) geleistet werden!

Sprach- und Sprechstörungen

Die Aufgabe eines Logopäden besteht darin, durch eine gezielte Behandlung die Kommunikationsfähigkeit von Patienten aller Altersstufen aufzubauen, zu verbessern oder wiederherzustellen.

Kindliche Sprachentwicklungsstörung:

Bei Sprachentwicklungsstörungen kommt es zu zeitlichen und inhaltlichen Abweichungen von der normalen Sprachentwicklung im Kindesalter. Die gesprochene Sprache des Kindes (Wortschatz, Grammatik und die Fähigkeit, Inhalte sprachlich auszudrücken) liegt hier in ihrem Niveau deutlich unter dem durchschnittlichem Intelligenzniveau gleichaltriger Kinder. Auch das Sprachverständnis kann hierbei betroffen sein. Das heißt, dass die Fähigkeit gesprochene Sprache altersentsprechend zu entschlüsseln unterhalb des angemessenes Altersniveaus liegt. Störungen der Sprachentwicklung sind die häufigsten Sprachstörungen im Kindesalter!

Redeflussstörung:

Im deutschsprachigen Raum werden Stottern und Poltern als Hauptvertreter der Redeflussstörungen bezeichnet. Stottern ist eine sprechmotorische Redeflussstörung und damit eine zentrale Sprechstörung. Es tritt beim mitteilenden und nicht-kommunikativen Sprechen im Kindes- und Erwachsenenalter auf und äußert sich symptomatisch in den Bereichen Respiration, Phonation, Artikulation, Sprechablauf und Motorik.

Poltern ist eine Redeflussstörung, die durch eine überstürzte und unregelmäßige Sprechweise gekennzeichnet ist und mit einer Beeinträchtigung der Verständlichkeit einhergeht.

Aussprachestörung:

Dieser Begriff wird allgemein zur Bezeichnung von Störungen der phonetisch-phonologischen Sprachebene verwendet. Eine Artikulationsstörung wird als die Unfähigkeit definiert, einen Laut korrekt zu bilden (z.B. das Kind spricht kein „s“ oder kein „k“, usw.)
Des Weiteren liegt eine Aussprachestörung vor, wenn das Kind beim Sprechen der  Zischlaute „s,ch,sch“ die Zunge an oder zwischen die Zähne drückt (Lispeln bzw. Sigmatismus, Schetismus, Chitismus) oder das Kind bestimmte Laut in Wörtern nicht korrekt einsetzt (z.B. Banane –> nane; Kuh–> Tuh; Flasche–> Hasche, usw.).

Lese-/ Rechtschreibstörung:

Legasthenie ist eine umschriebene Beeinträchtigung im Erlernen des Lesens und Rechtschreibens, die im Zusammenhang mit der biologischen Reifung des zentralen Nervensystems zu verstehen ist. Sie kommt in allen Schriftsprachen vor und ist nicht die Folge von unzureichender Beschuldung, einer Intelligenzminderung oder anderen körperlichen, neurologischen oder psychischen Erkrankungen.

Orofaziale Dysfunktion/ Myofunktionelle Störung:

Orofaziale Muskelfunktionsstörungen und die daraus resultierenden Sprech- und Schluckstörungen beruhen vorwiegend auf funktionellen Veränderungen infolge eines muskulären Ungleichgewichts im Mund-, Gesichts-, Hals- und Nackenbereich. Die orofazialen Muskelfunktionen und ihre Störungen können durch Beobachtung beurteilt werden und erfordern eine interdisziolinäre Diagnostik und Behandlung aus Sicht eines Hals-Nasen- Ohrenarztes, Zahnarztes oder Kieferorthopäden und Logopäden.

Neurologisch- neuropsychologische Erkrankungen

Die Aufgabe eines Logopäden besteht darin, durch eine gezielte Behandlung die Kommunikationsfähigkeit von Patienten aller Altersstufen aufzubauen, zu verbessern oder wiederherzustellen.

Aphasie:

Aphasien sind zentrale Sprachstörungen (Kommunikationsstörungen), die linguistisch als Beeinträchtigungen in den verschiedenen Komponenten des Sprachsystems zu beschreiben sind. Betroffen sind dabei die Phonologie, das Lexikon, die Syntax, die Semantik. Die aphasischen Störungen erstrecken sich auf Sprechen und Verstehen sowie Lesen und Schreiben. Aphasie ist eine Sprachstörung auf Grund einer Hirnschädigung (z.B. Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Trauma) nach Abschluss des Spracherwebs. Die aphasischen Störungen führen zu Problemen in der verbalen Kommunikation und haben häufig enorme psychosoziale Folgen.

Stimmstörungen:

Der Begriff Stimmstörung erfasst funktionelle Veränderungen des Kehlkopfs. Hierbei unterscheidet man zwischen „funktionellen“ und „organischen“ Veränderungen des Larynx, welche in der täglichen Praxis nicht oft leicht oder möglich ist. Aus einer organisch bedingten Stimmstörung kann sich eine funktionelle Stimmstörung entwickeln und umgekehrt. Merkmale einer Stimmstörung sind z.B. Heiserkeit, Missempfindungen oder Schmerzen im Kehlkopfbereich, Räusperzwang, Trockenheit, die Stimme klingt rau, hart, knarrend, gepresst, etc.
Bei Tätigkeit in einem Sprechberuf kann eine Einschränkung der Stimmleistung zu Beeinträchtigungen bei der Berufsausübung führen.

Dysarthrie:

Dysarthrien sind erworbene neurogene Sprechstörungen, die durch eine Schädigung des zentralen oder des peripheren Nervensystems verursacht werden und auf einer Beeinträchtigung der Steuerung und Ausführung von Sprechbewegungen beruhen. Es können neben der verwaschenen und unpräzisen Artikulation Veränderungen der Stimmqualität sowie der Sprechatmung auftreten, sodass man von einer Dysarthrophonie spricht.

Dysphagie:

Unter Dysphagie versteht man eine Störung der Aufnahme, Zerkleinerung oder des Transports von Nahrung/ Flüssigkeiten in der oralen, pharyngealen oder ösopharyngealen Phase, einschließlich des Transports von Speichel und Sekret. Je nach Schweregrad muss diese unbedingt behandelt werden, da eine Pneumonie (Lungenentzündung) entstehen kann.

  • Drooling: Nahrungsaustritt aus der Mundhöhle nach vorn bei ungenügendem
    Lippenschluss.
  • Leaking: Vorzeitiges Abgleiten des Bolus über den Zungengrund in den Pharynx vor
    Auslösen des Schluckreflexes.
  • Regurgitation: Aufsteigen von Intestinalinhalt ohne Würgereiz.
  • Penetration: Eintritt von flüssiger und/ oder fester Nahrung in den Kehlkopf bis zum
    Niveau der Supraglotis. Es tritt noch keine Aspiration auf.
  • -Aspiration: Eintritt von flüssiger und/ oder fester Nahrung in den Kehlkopf unterhalb des
    Stimmlippen-Niveaus. Hieraus kann eine Schwere Asoirationspneumonie
    (Lungenentzündung resultieren)!